Die Betriebsart Hell ist nach ihrem Erfinder Rudolf Hell benannt. Bei der Übertragung einer geschriebenen Zeile hatte man das Problem, dass Sender und Empfänger sehr synchron laufen müssen, damit die Übertragung lesbar ist. Er hatte 1929 eine Idee, wie der mangelnde Gleichlauf zwischen Sender und Empfänger zu kompensieren ist: Die Übertragung wird im Empfänger zweimal dargestellt. Auf dem Schriftband des Empfängers erscheint die Information doppelt: einmal vollständig in der Mitte und ein zweites Mal aufgeteilt in die obere Hälfte am unteren Rand und die untere Hälfte am oberen Rand. Sind die Hellschreiber nun nicht ganz synchron, führt das dazu, dass der mittlere Bereich schräg verläuft und nach und nach eine der beiden halben Informationen vom Rand in die Mitte läuft und zur vollständigen Information wird. Auf diese Weise ist die vollständige Information immer einmal enthalten und lesbar.
Das Verfahren braucht also keine Codes und keine Synchronisierung. Beliebige Sprachen und Sonderzeichen konnten mit recht einfachen Geräten übertragen werden. Im Amateurfunk ist diese “Retro-Betriebsart” nach wie vor beliebt.