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Die dekadischen Vorsilben sind uns wohl vertraut. In der Technik werden andere Bezeichnungen für Anteile (englisch: parts), Abweichungen oder Genauigkeiten genutzt.

  +-------------dezi
  |+----------- centi
  ||+---------- milli
  |||   +------ mikro
  |||   |   +-- nano
  |||   |   |
  dcm   µ   n  ← dekadische Vorsilbe
0 123 456 789  ← 10 hoch minus ...
0,000.000.000  ← Stellen der Zahl
   ||   |   |
   ||   |   +-- PPB (parts per billion)
   ||   +------ PPM (parts per million)
   |+---------- ‰   (Promille)
   +----------- %   (Prozent)

Wenn also beispielsweise eine Spannung von 1 V auf 1 µV (gleich 10-6 V) genau eingehalten wird, so hat die Spannungsquelle eine maximale Abweichung von 1 PPM. Und wenn eine Strecke von 1 m auf 1 cm genau eingehalten wird, so ist sie auf 1 % genau.

Dabei ist zu beachten, dass die dekadischen Vorsilben normalerweise absolute Werte beschreiben, während die Anteile relativ auf einen anderen Wert bezogen sind. Die Abweichung als Zahl wird mit dem Bezugswert multipliziert.

Wenn also ein Oszillator auf 20 MHz eine Abweichung von 5 PPM hat, dann beträgt seine absolute maximale Abweichung:

5 PPM von 20 MHz = 20*106 Hz * 5*10-6 = 100 Hz

Wenn eine Spannungsquelle mit 20 V auf 50 mV genau ist, dann beträgt ihre relative Abweichung:

50 mV / 20 V = 0,0025 = 2,5 

Volumen und Masse von Wasser

Wasser hat eine Dichte von 1 kg pro Liter. Man sagt auch einfach “Dichte Eins”.

Da die heutigen elektronischen Waagen sich viel genauer ablesen lassen als Messbecher kann man deshalb ausnutzen, dass für Wasser die Zahlenwerte von ml und g das gleiche sind und anstelle des Messbechers die Waage benutzen. Umgekehrt kann man so Messbecher auch prüfen und quasi kalibrieren. Besonders die billigen aus Kunststoff haben oft deutliche Abweichungen. Bevor man aber voreilige Schlüsse zieht und alle Messbecher wegwirft, sollte man bedenken dass auch eine Waage schlecht kalibriert sein kann. Um das zu prüfen kann man sich ein Prüfgewicht besorgen. Diese Art Messgeräte abzugleichen nennt man eine Rückführung auf ein Normal.

Alles, was eine niedrigere Dichte hat, wie die meisten Kunststoffe und Holzarten, schwimmt. Und alles, was eine höhere Dichte hat wie die meisten Gesteine und Metalle, geht unter.  Bei Volumenangaben in Bruchteilen von Liter und Kubikmeter kommt man leicht durcheinander, weil sich die dekadischen Vorsilben beim Meter auf eine Kante beziehen und damit selbst hoch drei genommen werden während beim Liter sich die Vorsilbe gleich auf das Volumen bezieht. Hier also ein kleiner Spickzettel um sich die Zusammenhänge zu verdeutlichen: Link zu Google Drive.

 

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Kategorien: Mathematik