Die heutige Einsteigerklasse ist die E-Lizenz, oder „Novice“, wie sie international genannt wird. Historisch fügt sie sich in eine Reihe von Vereinfachungen gegenüber der damaligen Klasse B von der ehemaligen A-Lizenz und später die C-Lizenz ein.
Typisch für Deutschland ist, dass es immer nur 2 bis maximal 3 verschiedene Lizenzen gegeben hat. In anderen Ländern gibt es mehr. Allerdings ist das Spektrum der Möglichkeiten dort teilweise auch höher, insbesondere bei der zulässigen Sendeleistung.
Welche Möglichkeiten hat nun jemand, der die „E“ bisher nicht geschafft hat, am Funken teilzunehmen? Die einfachste Möglichkeit ist als Hörer, also als SWL. Hierzu ist keine Lizenz nötig. Eine andere Möglichkeit ist, auf andere Arten des Funks auszuweichen, wie Freenet, PMR, LPD oder auch CB-Funk. Einerseits scheint das der bequemste Weg zu sein. Allerdings lernt man hier aber die Eigenheiten des Amateurfunks nicht kennen, wie z. B. die Betriebstechnik. Genauso wie einem der Amateurfunk z. B. wenig hilft, die Eigenheiten des Marinefunks zu erlernen.
Aber man kann unter der Aufsicht eines bereits lizenzierten Amateurs mithilfe einer Ausbildungslizenz aktiv am Amateurfunkdienst teilnehmen. Dieser beantragt dazu ein spezielles DN-Rufzeichen und kann dann unter geringen Auflagen beliebige andere Leute am Amateurfunk teilnehmen lassen.
Ich denke dieses „Betreute Funken“ 😄 ist die beste Methode, in die Welt des Amateurfunks zu schnuppern. Auf andere Funkarten auszuweichen hat nicht den gewünschten Lerneffekt. Und eine weitere noch einfachere Klasse würde keine ausreichende Beschäftigung mit dem Thema erfordern, sodass sich auch das Gefühl einstellt, sich hier wirklich etwas erarbeitet und erreicht zu haben.
Vielleicht wäre es hilfreich eher am anderen Ende der Skala eine neue Leistungsklasse hinzuzufügen. Damit wäre ein Anreiz geschaffen sich noch tiefer mit der Materie zu beschäftigen, um dann z.B. mit mehreren Kilowatt senden zu dürfen, wie das international durchaus üblich ist.
DL2YMR über CB und Amateurfunk
Alea Iacta Est
Die Entscheidung ist gefallen: Zukünftig darf jeder Funkamateur Ausbildungsbetrieb machen. Er benötigt dafür kein besonderes Ausbildungsrufzeichen mehr. Stattdessen wird der Präfix DN zukünftig an Einsteiger nach einer Prüfung vergeben, die wohl noch mal einfacher als die E sein soll. Dafür ist dann auch der Umfang der nutzbaren Frequenzen noch mal deutlich weiter eingeschränkt.
Die genauen Termine dafür sind noch nicht final geklärt. Voraussichtlich wird dies im Laufe des Jahres 2024 sein.