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Früher wurden Schaltungen genutzt, die heute aus der Mode gekommen sind. Einige Detektoren sind in einem eigenen Artikel beschrieben. Es gibt noch viele andere Bauteile, die an Bedeutung verloren haben, aber immer noch genutzt werden, wie Röhren, Drehkondensatoren, Spulenvariometer und Rollspulen.

Aber auch ganze Schaltungskonzepte sind aus der Mode gekommen, wie Audion und Reflexempfänger. Die treibende Kraft hinter solchen Schaltungen waren oft teure Bauteile, die man auf raffinierte Art quasi mehrfach nutzen konnte. Das war nicht nur in der Elektronik üblich. Auch teure Maschinen sollten so universell wie möglich sein. Während man heute spezialisierte Bauteile bevorzugt, waren die Komponenten früher leichter austauschbar. Einerseits sind die Geräte dadurch leistungsfähiger, kompakter, leichter und in der Anschaffung oft billiger. Andererseits verschlechtert das die Reparierbarkeit. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte vielleicht ein Umdenken erfolgen, ob die früheren Paradigmen nicht wieder aufleben sollten. Man wird wohl nicht die fummelige Bedienung eines „Reflex“ zurückhaben wollen. Aber ein modulares Konzept hat vielleicht bei der ständigen Modernisierung einer Funkanlage doch seine Vorteile gegenüber dem kompakten Alleskönner, der nur komplett getauscht werden kann.

Auch Messgeräte unterliegen der Mode. Früher war der „Dipper“ in jedem Shack zu finden. Heute wissen viele nicht mehr, wie man ihn benutzt und bedient. Ähnlich ist es auch beim Stehwellenmessgerät. Das wurde durch die vektorielle Netzwerkanalyse ersetzt. Eine Messbrücke benutzt auch kaum noch jemand. Es sei denn, automatisiert und integriert in hochgenaue Messgeräte.

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