Kleine Fragen, die mal so aufgetaucht sind
Was ist ein Low Band?
Im Amateurfunk ist damit meist die Einteilung der Frequenzbänder der Kurzwelle gemeint. Die Low Bands sind die von 160m bis 40m. Die High Bands oder Upper Bands sind entsprechend die mit den höheren Frequenzen. Als gut zu merkende Grenze kann man 10 MHz ansehen. Typischerweise ist DX auf den höheren Bändern einfacher, wenn die MUF geeignet ist; daher diese Unterteilung. In anderen Bereichen der Funktechnik stehen die Begriffe für andere Frequenzbereiche.
Wie kann man eine Funkprognose aus der optischen Beobachtung der Sonne machen, wenn der Rest der elektromagnetischen Strahlung doch genauso schnell ist wie das Licht?
Die Bilder von der Sonne sind aufgrund der Entfernung von 8 Lichtminuten in 8 Minuten hier auf der Erde angekommen. Aber die Strahlung, die unser Funkwetter, also im Wesentlichen die Ionosphäre, beeinflusst, ist nicht elektromagnetisch. Dieser sogenannte Sonnenwind besteht aus Materie. Dessen Teilchen haben eine Masse und sind daher erheblich langsamer als das Licht. Und so erhalten wir eine „Vorwarnzeit“ von mehreren Tagen zwischen der Sichtbarkeit eines Vorgangs auf der Sonne bis zur Beeinflussung der Ionosphäre hier auf der Erde.
Eine Ausnahme davon ist übrigens der Mögel-Dellinger-Effekt. Eine kurzzeitig verstärkte Röntgen-Aktivität der Sonne führt dabei zu einer besonderen Aktivierung der tief liegenden D-Schicht, sodass die Funkwellen die für die weiten Verbindungen notwendige F-Schicht nicht mehr erreichen können. Da Röntgen auch eine elektromagnetische Welle ist, tritt der Effekt gleichzeitig mit der optischen Sichtbarkeit ein.
Da eine „normale“ Diode irgendwo auch eine Z-Spannung hat, kann man diese dann als Z-Diode mit dem gleichen Strom betreiben?
Nein: Die Verlustleistung ist hier die relevante Größe. Eine Diode mit 1V Vorwärtsspannung bei einem maximalen Strom von 150mA verträgt also 1V * 150mA = 150mW. Bei einer Z-Spannung von beispielsweise 100V darf also nur ein Strom von 150mW / 100V = 1,5mA fließen, um die Diode nicht zu überhitzen.
Muss bei NF auch die Impedanz angepasst werden, so wie bei HF?
Nein, im Gegenteil: Bei kurzen Leitungen bis zu wenigen Metern ist es sogar besser, den Eingang deutlich hochohmiger zu machen als den Ausgang. Man spricht hier von Spannungsanpassung. Dadurch fließen niedrigere Ströme und der Widerstand und die Induktivität des Kabels spielen eine geringere Rolle. Der Klang wird besser.
Ist bei Kabelbindern die Farbe egal?
Bei ansonsten gleichwertigen Kabelbindern sind die schwarzen beständiger gegen die UV-Strahlung der Sonne. Durch die lichtundurchlässige Pigmentierung kann die Strahlung weniger tief eindringen und dort die Polymerisierung zerstören. Dass der Kunststoff durch die höhere Absorption von Wärmestrahlung dabei wärmer wird, spielt bei den hier verwendeten Kunststoffen in der Regel keine Rolle.
Warum ist die Induktivität für in Serie geschaltete Bauteile die Summe der Induktivitäten, während diese auf demselben Kern quadratisch mit der Anzahl der Windungen steigt?
Der Strom erzeugt ein Magnetfeld und das Magnetfeld beeinflusst wieder umgekehrt den Strom. Anders als beim Widerstand gibt es also eine wechselseitige Rückwirkung zwischen dem Strom und dem von ihm erzeugten Effekt. Das passiert aber nur, solange das Magnetfeld einer Windung mit dem von jeder anderen wechselwirken kann, sie also auf demselben Kern sind.
Wenn eine Primzahl nur durch sich selbst und 1 teilbar ist, warum ist dann die 1 nicht prim?
Die Betonung liegt hier auf und. Es müssen genau zwei Teiler sein und die 1 selbst hat nur einen Teiler. Eine andere Begründung ist diese indirekte: Die Vielfachen einer Primzahl sind keine Primzahlen. Wenn die 1 also eine wäre, dann gäbe es keine anderen. Siehe dazu das Sieb des Eratosthenes.
Wie sollte ein Kabel durch eine Wand von außen nach innen geführt werden?
Das Loch der Durchführung sollte etwas nach außen geneigt sein, sodass trotz aller Bemühungen, das Loch abzudichten, eingedrungenes Wasser wieder nach außen abläuft. Ein von oben kommendes Kabel wird erst in einer Schleife nach unten gelegt und dann von unten kommend in die Durchführung gelegt. So tropft Regenwasser am tiefsten Punkt der Schleife ab und gerät nicht in die Durchführung.