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Die Bundesnetzagentur BNetzA ist die Behörde, die für den Amateurfunk in Deutschland zuständig ist. Daneben ist sie auch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation, die Eisenbahn und die Strom- und Gas-Netze. Sie hat ihren Hauptsitz in Bonn. Die für den Amateurfunk zuständige Abteilung ist in Dortmund. Das zuständige Ministerium ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Im Bereich des Telekommunikationsrecht besteht noch eine fachliche Zuordnung zum Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV).

Sie wurde 1998 als Nachfolger des Postministeriums gegründet. Zuerst war sie als Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) bekannt. Dieser Name ist auch heute noch oft gebräuchlich. Diese Umstrukturierung erfolgte im Rahmen der Privatisierung von Post und Bahn. In diesem Rahmen wurde dann auch die staatliche Regulierung des Strom- und Gas-Marktes hier angesiedelt. Weitere Informationen stehen in der Wikipdia.

Durch diese Aufgabenaufteilung entstand dann auch die etwas merkwürdige Konstruktion, dass wir als Funkamateure, die ja eben nicht wirtschaftlich tätig sein dürfen, unter der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums stehen. Da ja auch Weiterbildung ein wichtiger Aspekt bei uns ist, wären wir vielleicht im Ministerium für Bildung und Forschung gut angesiedelt. Auf der technischen Ebene geht es bei uns aber um die Nutzung von Funkwellen, und die sind heute (leider) ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Um unsere Interessen hier gut vertreten zu können, ist es also vielleicht doch nicht so schlecht, dass wir zum Wirtschaftsministerium gehören.

Suffixe nach OPD

Früher war es üblich, dass die OPD den ersten Buchstaben des Suffixes definiert hat. Bei der Zuteilung des Rufzeichens konnte man also erkennen, wo der OM seine Prüfung abgelegt hat. Das ist hier in einem OV-Rundschreiben von 1970 dokumentiert. DL6ON vom VFDB, der mir auch den Tipp mit dem Rundschreiben gegeben hat, schreibt noch ergänzend dazu:

1975 wurden die OPDn Braunschweig, Neustadt (Weinstraße), Trier und Tübingen aufgelöst und die Buchstaben wurden dann von Hannover (A), Koblenz (W und U) sowie München (T) übernommen, wobei sehr lange der Buchstabe A nur bei Prüfungen in Braunschweig vergeben wurde, der Buchstabe O nur in Hannover. Irgendwann in den 80ern (?) wurde man in Hannover auch mit dem A beglückt und umgekehrt.

Eine Ergänzung von DC7OS:

unabhängig vom ersten Buchstaben des Suffix: DL7, DH7 und DC7 kam von … Berlin

Dazu noch eine Ergänzung zur Ergänzung wieder von DL6ON:

Das mit DL7 etc. stimmt natürlich, allerding hatte Berlin keine Oberpostdirektion, da Berlin (West) nicht Teil der Bundesrepublik Deutschland war. Die oberste Postbehörde in Berlin (Deutsche Bundespost Berlin) war die Landespostdirektion (LPD), die auch dem Bundespostministerium meines Wissens nicht unterstellt war.

Aus meiner Erinnerung war der Rufzeichenblock DF1Y* bis DF4Y* oder DF5Y* von der OPD Münster an die LPD Berlin weitergereicht worden, da DL7** „ausgelutscht“ war und die dreistelligen Suffixe in DL noch nicht erfunden wurden. Es gab, glaube ich, weitere Umlagerungen von Rufzeichenblöcken. Alte Jahrbücher vom Amateurfunkverlag (DARC Verlag) aus den 80ern würden helfen.

Nach der Wiedervereinigung wurden die Rufzeichenblöcke aufgeteilt, der Buchstabe A ging z. B. auch nach Thüringen, lt. Meinem Logbuch wohl von DL1AKA* bis DL9AZZ.

Eine Ergänzung von DG3HDA:

Das Saarland bekam als”Entschädigung” fürs 9S4 eine Weile lang das DL8.

Hier die Informationen aus dem Rundschreiben nach dem ersten Buchstaben des Suffix sortiert:

Suffix-1OPD
ABraunschweig
BBremen
CMünchen
DDortmund
EDüsseldorf
FFrankfurt
GFreiburg
HHamburg
IKarlsruhe
JDüsseldorf
KKöln
LKiel
MMünchen
NNürnberg
OHannover
PKoblenz
QMünster
RRegensburg
SStuttgart
TTübingen
UNeustadt
VSaarbrücken
WTrier
XHamburg
ZFrankfurt
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