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Üblicherweise wird in LC-Schwingkreise immer ein reeller Widerstand bei der Induktivität mit einberechnet, der dem Drahtwiderstand entspricht. Zum einen ist das natürlich realistisch, zum anderen lässt sich nur so eine Güte und damit eine Bandbreite des Schwingkreis angeben.

Nun es wäre es vielleicht nützlich auch den idealen Schwingkreis zu beachten um sozusagen eine “Referenz” zu haben, mit der man die realen Schwingkreise vergleichen zu können. Ein idealer Serienschwingkreis hat bei Resonanz eine Impedanz von 0 und ein Parallelschwingkreis eine von ∞. Mit beidem kann man keine sinnvollen Verhältnisse bilden.

Wir brauchen also eine andere Darstellung. So ein Schwingkreis ist immer Teil eines größeren Ganzen. Und diese Beschaltung arbeitet auch mit einer Impedanz. Wir können den idealen Schwingkreis also als Teil eines Spannungsteilers mit der Sollimpedanz der umgebenden Schaltung betrachten. Es ergibt sich, dass ein Parallelschwingkreis gegen Masse der Impedanz der Senke parallelgeschaltet ist. Bei Resonanz ist er quasi nicht vorhanden und als Ergebnis bleibt die Impedanz der Senke. Entsprechendes gilt für einen Serienkreis in Serie. Relativ dazu kann man nun die Veränderungen im Spannungsteiler für andere Frequenzen bilden.

Durch den “Trick” den Schwingkreis nicht “stand alone”, sondern eingebettet in seine “natürliche Umgebung” zu betrachten, haben wir also eine Beschreibung gefunden, die uns wie gewünscht erlaubt den idealen Schwingkreis als Referenz für real existierende Schwingkreise zu betrachten.

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