Hier die Verteilung der vergebenen Rufzeichen nach Lizenzklasse. Es wird hier nicht danach unterschieden, aus welchem Prefix die Lizenz vergeben wurde. Die Differenz zu anderen Listen kann darin begründet sein, wie Rufzeichen von beispielsweise Kontest-, Club-, Relaisstationen gezählt werden.
Die geringe Zahl der N und E hat übrigens nichts mit einer geringen Attraktivität dieser Lizenzklassen zu tun. Es wurden im Laufe der Zeit viele Lizenzen dieser Klassen vergeben, aber viele Inhaber haben später auf eine höhere Lizenz gewechselt. Dazu gibt es die Klasse N erst seit Mitte 2024.
Betrachtet man die jährliche Statistik der BNetzA von 2024 (Kapitel Statistiken), so findet man, dass es zum Stichtag zum Jahresende bei 449 durchgeführten Prüfungen 342 aktive Lizenzen gegeben hat. Passend dazu findet man 110 Prüfungen, um auf E oder A aufzustocken. Die Zahlen gehen nicht genau auf, weil nicht jede Prüfung bestanden wird, wie man auch an den 34 Wiederholungsprüfungen für N sieht.
Es waren also rund ein Viertel der Neulinge in Klasse N bereits in den wenigen Monaten, die es diese Lizenz überhaupt gibt, schon motiviert, eine höhere Klasse anzustreben. Das ist ein großer Erfolg und zeigt, dass die neue Klasse N eine gelungene Einsteigerklasse ist.
Hartnäckige Kritiker könnten nun argumentieren, wenn die Leute ohnehin so schnell aufstocken, können sie doch auch gleich die höhere Klasse machen. Hier muss man entgegnen, dass man in der Berufsausbildung ja auch nicht als erstes den Meister macht. Es ist sinnvoll sich einem anspruchsvollen Thema schrittweise zu nähern und dabei Zwischenetappen als konkret nutzbare Erfolgserlebnisse einzubauen. Letztlich trägt auch der reale, selbständige Funkbetrieb zur Ausbildung zum Funkamateur bei.