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Das Prefix eines Rufzeichens besteht aus seinen ersten Zeichen. Grundsätzlich werden diese von der ITU an die Länder vergeben. Die Länder entscheiden dann, wie sie diese Suffixe genauer einteilen. Zum einen werden den verschiedenen Suffixen noch Bedeutungen zugeordnet. Zum anderen werden oft weitere Zeichen angehängt, die dann in diesem Land auch zum Prefix gezählt werden. Der Rest des Rufzeichens ist dann das Suffix. In Deutschland sind diese Details im Rufzeichenplan der AFuV geregelt.

Hier ein konkretes Beispiel: Die ITU hat Deutschland unter anderem das Prefix DD zugeteilt. Die AFuV definiert, dass daraus unter anderem DD3 das Prefix eines personengebundenen Rufzeichens für die Lizenz-Klasse A ist. Im Verzeichnis der Rufzeichen steht dann, wem das Rufzeichen DD3AH aktuell zugeordnet ist. DD ist also das ITU-Prefix, DD3 wird in Deutschland als Rufzeichenreihe bezeichnet und AH ist das Suffix.

Das wird in jedem Land anders gehandhabt. Daher ist es enorm schwer, hier immer auf dem Laufenden zu bleiben. Einige Länder vergeben beispielsweise Prefixe nach Regionen. Und es gibt auch Streit darüber, wer überhaupt Rufzeichen vergeben darf.

Bei den Zuteilungen durch die ITU ist noch zu beachten, dass diese immer drei Zeichen umfassen. Wenn der zugeteilte Bereich eindeutig nicht verlassen wird, können für die eigentlichen Rufzeichen auch Buchstaben durch Ziffern ersetzt werden. So ist beispielsweise Deutschland von der ITU der Bereich von DDA bis DDZ zugewiesen. Die BNetzA hat aus diesem Bereich DD3AH vergeben, weil DD3 als Prefix nicht mit einer anderen Zuteilung verwechselt werden kann. D3AH könnte dagegen nicht vergeben werden, weil der erste Buchstabe D nicht eindeutig Deutschland zugeordnet ist. Frankreich dagegen kann beispielsweise F5KGA vergeben, weil der erste Buchstabe F eindeutig Frankreich zugeteilt ist.

Liste der ITU

Wikipedia über ITU-Prefixe

Liste mit länderspezifischen Details von Tony, LZ3AI

Ausführliche Liste der Prefixe von 2008 von Rod AC6V (sk)

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