Obwohl der Amateurfunk ein Hobby für Selbermacher ist, oder wie man heute sagt „für Maker“, so muss doch vieles erst mal gekauft werden. Seien es nun die Bauteile und Werkzeuge, die man fürs Selbermachen benötigt, oder ob es die Geräte für die Anlage sind, die man sich (noch) nicht zutraut, oder die einfach nicht im Zentrum des Selbstbauinteresses sind.
Also wo bekommt man die Sachen her? Zum einen gilt: „Support your local dealer!“. Bei vielen Fachhändlern vor Ort hat man auch einen kompetenten Ansprechpartner bei der Planung und Umsetzung seiner Projekte. So jemand vor Ort zu haben, ist sicher unterstützenswert.
Dann kann man sich im Ortsverband umhören, ob jemand überschüssig hat, was man benötigt. Der eine wird los, was er nicht mehr benötigt und der andere spart vielleicht noch Geld. Allgemein spart man so das Porto, bei Kleinteilen ein nicht ganz unerheblicher Anteil im Versandgeschäft.
In den einschlägigen Zeitschriften unseres Hobbys finden sich Kleinanzeigen, in denen man vielleicht das Gewünschte findet.
Auf vielen lokalen Veranstaltungen gibt es einen Flohmarkt oder es sind Händler anwesend. So ganz nebenbei trifft man neue Leute und kann sich gleich über das Hobby austauschen.
Sollte nun lokal nichts zu machen sein und die bekannten Händler im Internet haben das Benötigte auch nicht, muss man sich neue Quellen suchen. Dazu bedient man sich der üblichen Suchmaschinen. Zum einen kann man genau nach dem suchen („googeln“), was man haben möchte.
Dabei wird man feststellen, dass jeder das Teil ein wenig anders nennt. Es ist oft hilfreich, sich diese neuen Namen zu notieren und auch danach zu suchen, um den besten Händler zu finden. „Der beste“ muss nicht unbedingt der billigste sein. Verschiedene Aspekte können auch wichtig sein:
- Ist ein Händler so nah, dass Selbstabholung infrage kommt?
- Ist der Händler so weit weg, dass der Zoll bezahlt werden muss?
- Nutzt der Händler einen für mich günstigen Paketdienst?
- Bieter er eine für mich günstige Bezahlart an?
- Hat er noch andere Teile, die ich benötige oder für andere gleich mitbestellen kann?
- Was sagen Erfahrungsberichte über ihn?
Wie überall gibt es auch schwarze Schafe. Deshalb sollte man besonders bei der ersten Bestellung bei einem Händler noch beachten, ob das Angebot plausibel ist. Der aktuelle High-End-Transceiver, in ufb-mint-condition, praktisch nicht benutzt für halben Neupreis mag ein Schnäppchen sein, sollte aber zumindest ein wenig misstrauisch machen. Ähnliches gilt für Bauteile, die es sonst nirgends mehr gibt und noch von genau einem als „NOS“ im 100er-Pack angeboten werden. Es gab Fälle, in denen OMs dann anstelle des raren BF245 eine Tüte mit BC546 geliefert bekamen….
Wenn man nun keine Idee hat, wonach man erst mal im Internet suchen soll, hier noch einige Ideen für initiale Suchbegriffe, einfache in die eigene Lieblings-Suchmaschine kopieren:
Elektronik Bauteile kaufen
Amateurfunkgeräte kaufen
Kleinanzeigenmarkt Amateurfunk
Flohmarkt Amateurfunk
Flohmarkt Elektronik
Noch ein genereller Tipp für Suchmaschinen im Internet: Wenn die Ergebnisse beim Scrollen nach unten immer abwegiger werden, lohnt es sich meist nicht, noch weiter zu scrollen. Die Algorithmen bei Google, Bing und Co. sind heute schon so schlau, das Ganze sinnvoll zu sortieren, besser wird es dann meistens nicht mehr. Schlauer ist es, sich die ersten Suchergebnisse anzusehen und zu überlegen, ob man den Suchbegriff nicht abwandeln oder variieren kann, um bessere Ergebnisse zu bekommen.